Sonntag, 3. November 2013

Ja zu Mary Sues im Rollenspiel

Gleich vorweg, ja heute veröffentliche ich viel, was aber eher daran liegt, dass heute der Blog neu aufgestanden ist und ich ein bischen Material möchte. Das wird sich aber bald wieder normalisieren.

Der Artikel hier ist auch eher eine Wiedergabe eines alten Artikels aus dem Gedächnis. Wobei sich meine Meinung dahingehend nicht geändert hat.

Was ist eine Mary Sue? - Begriffsfindung


Ich bin mal faul, und zitiere einfach die Wikipedia:

Mary Sue ist eine abwertende Bezeichnung für ein Phänomen, das vor allem in der Fan-Fiction zu bekannten Büchern und Filmen auftaucht. Des Weiteren ist der Begriff auch in Rollenspielen sehr beliebt geworden. Es handelt sich um eine meist weibliche und oft sehr junge Hauptperson (männliche Mary Sues werden Marty Stu, Murray Stu, Gary Sue, Gary Stu oder - selten - Barry Lue genannt), die mit höchst idealisierten Zügen und Charaktereigenschaften ausgestattet ist. Sie vertritt moderne Positionen und zieht in der Handlung das Interesse aller Nebenfiguren auf sich. Selbstverständlich ist, dass sie alle auftauchenden Probleme bravourös löst.
Oft wird unterstellt, dass sie eine idealisierte Selbstdarstellung des Autors ist und hauptsächlich dessen eigene Phantasien bedient.
(Quelle: Wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Sue)

Die Mary Sue im Rollenspiel

Klassisch werde im Rollenspiel übertriebene oder regelwidrige Charaktere aus dem Hintergrund (sprich der Autoren des Settings) als Mary Sues bezeichnet, klassisches Beispiel im deutschsprachigen Bereich ist sicherlich das DSA-Charakter Nahema (siehe Wiki Aventurica: http://www.wiki-aventurica.de/wiki/Nahema_ai_Tamerlein).

Und es gibt sie in vielen anderen Settings. NichtspielerCharaktere, die von den Autoren geschaffen wurde, und vielfach aus deren Augen "cool", "einmalig" oder ähnliches sind, aber eigentlich nur bedingt ins Setting passen, oder eben darin die Notwendigkeit des Handels der SpielerCharaktere unnötig machen.

Eine weitere Form der Mary Sue im Rollenspiel ist der Spielleiter-Charakter. Kein echter NSC, sondern eben der SpielerCharakter, den der Spielleiter geführt hätte, wäre er Spieler geworden. 

Aber nein, für diese beiden Arten der Mary Sues soll dieser Text kein Plädoyer werden, sondern für eine andere Art von "Mary Sues".

Mary Sues gehören in Spielerhand


Wenn jemand eine Mary Sue in einem Setting führen soll oder darf, dann die Spieler. Barbar HauDraufWieNix ist der Stärkste Krieger im Setting, aber der Spieler möchte seinen Char stärker machen , klar gerne.
Robin Wood ist die beste Bogenschützin, aber der Spieler des Elfs will besser sein, gerne immer her damit.

Die Spieler können gerne die besten Magier, die besten Kämpfer, Schützen, Musiker, Schuster, oder was auch immer sein.

Den, es ist ihre Geschichte, nicht die des Settings, nicht die des Metaplots, nein die Geschichte gehört nur den Spieler (inkl. des Spielleiters). Die Geschichte wird von der Gruppe zusammenerzählt. Ab dem Augenblick, wo die Gruppe loslegt, liegt alles in der Hand der Gruppe, und jeder soll seine Ziele erreichen. Jeder soll dahin kommen, wo er hin will, und erreichen, was er will. Die Gruppe soll Spaß haben, ob das Setting das überlebt ist egal, solange die Gruppe Spaß hat.

Wichtig ist, die gemeinsame Freunde am Geschichte erzählen, nicht was irgendein Settingband hergibt.

Disclaimer: 

Und ja, klar gibt es Ausnahme von dieser Regel, Con-Runden, oder Testrunden für System haben da ihre eigenen Regeln. Aber hier geht es mir eher um One-Shots und Kampagne in der heimischen Runde.