Sonntag, 3. November 2013

Ein Guter Spieler sein

Ausgehend von einem Post von Glgnfz von seiner Seifenkiste, mal meine 5 Cent dazu.

So, was ist ein guter Spieler?

Für mich bringt ein guter Spieler erstmal ein notwendiges Kritierium mit, es muss Spaß machen mit ihm zu spielen.  Mit wem es keinen Spaß macht zu spielen, der kann nicht gut sein.

So, aber schon allein die notwendige Definition (zur hinreichenden kommen wir noch), birgt Probleme in sich. Den Sie definiert die notwendige Eigenschaft des guten Spielers an mir. Wobei ich bei dieser Definition das mir mal erweitere von mir auf "die Spielrunde".

Das heißt, dass es aus meiner Sicht ein Spieler eben immer im Rahmen einer Gruppe und des Geschmacks der Gruppe gut ist. Es gibt für sich genommen aus meiner Sicht keinen Spieler, der immer gut ist, sondern er ist im Rahmen einer Gruppe gut (oder auch eben nicht).

Der tief immersiv spielende Spieler, der nur die Actor Stance spielt, wir in einer Bier&Brezel-Runde eben keinen Spaß haben und verbreiten, und ist dort eben ein schlechter Spieler.

Der nur auf Crunch fixierte Ass-Kicker ist eben in einer tief immersiven Kleine Ängste Runde auch ein schlechter Spieler.

(Ja, mir ist bewußt, dass ich gerade mit Éxtremen arbeite, und jeder sicherlich sich immer anpasst, und kaum jemand ein solches extrem ist, aber es dient der Verdeutlichung.)

Entsprechend ist auch das hinreichende, und nicht definierbare Kritierium für einen guten Spieler, dass er in die Runde passen muss. Beide Seiten, der Spieler und die Gruppe, müssen Spaß haben beim Spiel. Und danach suche ich die Spieler aus. Gut ist eben, wer zu Runde passt, und dort Spaß hat. Und den wähle ich dann aus für die Runde, bzw. die Runde wählt aus (wir sind da ja doch eher sehr demokratisch).

Messbare Kritieren

Nun sind wir ja alle Menschen, und die meisten Menschen lieben messbare Kritieren. Damit kann man schöne Ranglisten erstellen und alles.

Was könnte man jetzt nehmen:

Tiefe der Immersion? Regelkenntnis? Pünktlichkeit? Länge des Charakterhintergrundes? Ziele des Charakters? Kreativität des Spielers mit Ressourcen?

Ich denke, da kann man verschiedenes nehmen, und findet fast immer ein passendes Gegenbeispiel, wo man sieht, dass bricht hier. Selbst bei sowas elementarem wie Pünktlichkeit. (Wir haben so einen Spieler, der immer zu spät ist. Wir wollen ihn aber dabei haben, also haben wir Lösungen gefunden, er kriegt halt nix vom gemeinsamen warmen Mittagessen mehr ab)

Und dann kommt natürlich die Frage, in wie weit messbare Kritieren bei einer Sache die nur der Freizeit dient relevant ist. Rollenspiel ist ja eines der wenigen Hobbies, wo es eben keinen Gewinner gibt, sondern ein gemeinsames Spiel. Warum da dann anfangen sowas reinzubringen?

Ein guter Spieler werden

Wie werde ich den nun ein guter Spieler. Aus meiner Sicht:
  • Suche dir Mitspieler, die zu dir und deinen Vorlieben passen. Probiere also viel aus, aber sei offen und bereit zu wechseln.
  • Versuche zu formulieren, was du möchtest, weil dann kannst du das klar sagen, und mit anderen darüber reden.
  • Sei offen und ehrlich und gebe Feedback. Den nur so stellst du fest, ob andere das auch so sehen.
P.S.: Spaß meint hier Freunde am Spiel, nicht Spaß im Sinne von lustig oder albern.